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Dreschmaschine

 Dreschtag2012

 

„Unsere Dreschmaschine und die Dreschhalle sind die letzten funktionsfähigen dieser Art im Altkreis Frankenberg“, sagt Erich Althaus stolz. Er gehört einer Gruppe von Laisaer Männern an, die sich seit einigen Jahren der alten Dreschmaschine der Marke „Buschhoff“ aus dem Jahr 1956 widmen. Als das riesige Gerät Mitte der 1960er-Jahre nicht mehr gebraucht wurde, hatten es die Laisaer – anders als viele andere Dörfer – nicht verschrottet, sondern erhalten.

 

Um das Jahr 1925 wurde die erste Dreschmaschine in Laisa gekauft. Bis dahin wurde mit Dreschflegeln aus Holz gedroschen. Die Maschine wurde von Menschenhand in jedem Jahr von Hof zu Hof gezogen. Erst 1950 übernahm der erste Schlepper in Laisa diese Arbeit. Die erste Laisaer Dreschmaschine hatte noch keine eigene Presse, das Stroh musste von Hand gebündelt werden. Etwa 20 Personen waren trotz maschineller Leistung für alle Arbeiten beim Dreschen im Einsatz.

 

Hier halfen Familie, Freunde und Nachbarn mit. „Man war aufeinander angewiesen. Das war eine große Gemeinschaft“, weiß Erich Althaus, dessen Opa selbst Maschinist an der Dreschmaschine war. „Ein Großteil der Arbeit wurde von den Frauen erledigt, weil die Männer in der Erntezeit auf dem Feld zu tun hatten.“ Zwei Maschinisten überwachten die Maschine. Heinrich Paulus und Karl Weber waren die beiden letzten Maschinisten der Laisaer Dreschmaschine. 1937 wurde eine Presse gekauft, die acht bis zehn Arbeitskräfte einsparte. Durch eine neue Dreschmaschine, die Anfang der 1950er gekauft wurde, wurden wiederum zwei Personen eingespart.

 

Die aktuelle Laisaer Dreschmaschine aus dem Jahr 1956 wurde vom Geld aus dem Holzverkauf aus dem Gemeindewald bezahlt. Sie ging in Ruhestand, als ab dem Ende der 60er-Jahre die Mähdrescher das Dreschen schon auf dem Feld erledigten. Zuvor wurde in der Dreschhalle oder in den Scheunen direkt auf den Höfen gedroschen. In der Mittagszeit war Sperrstunde für die Dreschmaschine. Denn dann wurde der wenige Strom im Dorf zum Kochen benötigt.

 

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